Sonntag, 6. Mai 2012

ANGST

1.) Angst im Dschungel

Wenn ein Stadtmensch durch aussergewöhnliche Umstände zum ersten Mal den Dschungel betritt wird er von der Angst beherrscht. Vor allen Dingen wenn er allein ist und vielleicht eine oder mehrere Nächte darin verbringen muss. Er betritt eine unbekannte Welt. Er macht sich unbequeme Vorstellungen. Er sieht überall Gefahren. Er kennt die Spielregeln nicht. Er denkt, dass er in einer vom Leben erfüllten Welt verhungern muss.

Er hat zum Beispiel tausende von Dollar bei sich. Aber er hat Angst trotz der Dollar, denn im Dschungel nützen sie ihm nichts. Er schwitzt. Seine Drüsen strahlen Angst aus. Er wird zum Störensfried für die Urwaldbewohner. Sie nehmen diese Duftstoffe auf. Wollen wir gar nicht von den Schwingungen reden die von den Esoterikern so gerne bei jeder Gelegenheit benützt werden. Ganz einfach, seine Angst strahlt aus!

Ab jetzt wird er als Eindringling betrachtet. Und nun  wird jeder unter dem Laub versteckte Skorpion seinen Stachel hochstrecken. Jede Giftschlange macht sich davon oder stellt sich regungslos der vermeindlichen Gefahr entgegen. Denn ein Mensch ist kein Fressobjekt für sie. Höchstens für die Riesenschlangen und Krokodile. Säugetiere, wie Jaguare, machen sich davon. Sie können mit diesem komischen Mensch nichts anfangen und sind für sie keine Fressobjekte. Der Verkehr im Dschungel stockt.

Der angstvolle Mensch und die Natur stehen für einen Augenblick still. Dieser Mensch verliert sein Leben weil die Kreaturen im Dschungel  angst vor dem angstvollen Menschen haben. Er wird von einer angstvollen schwarz-roten Giftschlange gebissen. EXITUS!

2.) Angst im Stadtdschungel

Ein Waldindianer verliert sich durch besondere Umstände im Stadtdschungel. Es ist für ihn viel schlimmer als für einen Stadtmenschen der sich im Dschungel verirrt. Obwohl die Gefahren voll sichtbar sind. Es gibt nichts verstecktes.Die Verkehrsschlange ist vor seiner Nase mit voller Geschwindigkeit sichtbar. Es gibt für ihn tausende von verschiedenen Farben. Vor welcher muss er sich hüten. Im Dschungel gibt es drei Grundfarben die ihn zur Vorsicht gemahnen. Die Blauen Giftfrösche.Die rot-schwarzen Schlangen. Für ihn gilt in diesem Fall ja nur die rote Farbe. Schwarz und weiss sind für ihn keine Farben. Schwarz ist der Himmel bei Nacht und weiss wird nicht wahrgenommen. Gelb kann gefährlich sein oder ist neutral. Man wartet eben bis sie verschwindet. Rot-blau-gelb!

Er hat "Glück"! Er wird von einer Polizeistreife aufgegriffen. Da man mit ihm nichts anzufangen weiss wird er in eine Gefängniszelle gesperrt. Dort gibt man ihm Kaffe und etwas zum Essen. Er trinkt den Kaffe nicht. Das Essen ekelt ihn an. Der Geruch! Da er in einer Einzelzelle sitzt weiss er auch nicht mit dem Wasserhahn umzugehen. Er hat Angst vor diesem Instrument. Er verweigert sich allem. Er hat Angst! Er will nur noch nach Hause und stirbt ab. Bevor er aber aus seinem Körper tritt denkt er noch an die komischen Leuchten die auf den breiten Strassen angebracht waren. Rot-Gelb-Grün. Rot-Gelb waren ihm dem Sinn nach bekannt, aber grün? Oh ja, jetzt begriff er, grün bedeutet: Alles gut! Heimat! Fruchtbarkeit und vollen Magen. Daran mangelte es ihm.

3.) Systemdschungel

Es liegt an der Besonderheit von sogenannten Demokratien, dass sie unendlich viele Gesetze beschliessen. Und damit man sie nicht übertritt werden Strafen auferlegt. Und da wird eine Angst erzeugt die an für sich gar nicht real ist. Pfeilgiftfrösche sind real. Verkehrsampeln sind real. Aber Gesetze?

4.) Todesangst

Der Mensch hat viel mehr Lebensangst als Todesangst. Gibt es Leben oder Tod? Gibt es nur Tod? Gibt es nur Leben? Also!!!

 






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